Geostatistik ist ein relativ neuer Zweig der Statistik, der sich mit der
Anwendung von statistischen Methoden in den Geowissenschaften
besch.!lftigt. Quantitative Analysen dieser Art werden aber auch in sehr
modernen Disziplinen wie Umweltschutz, Raumplanung, etc. gebraucht. Man
sollte deshalb vielleicht besser das Stichwort "Statistische Analysen
von r.!lumlich- abh.!lngigen Daten" verwenden. Der Gegenstand
"Geostatistik" ist unmittelbar mit dem Namen G. Matheron, dem
Statistiker aus Fontainebleau in Frankreich verbunden. Er legte vor fast
20 Jahren das Fundament fUr diesen Wissenschaftszweig. Ein theoretische
Standardwerk in Buchform erschien 1978 von Journel und Huijbregts, das
allerdings fUr Anwender manchmal nicht so einfach zu lesen ist. Die
vorliegende Schrift entstand nach intensivem Studium des oben
erw.!lhnten Buches, dem sichtlich viele Ideen und Beispiele entnommen
sind. Sie diente auch als Unterlage einer mehrj.!lhrigen Vorlesung Uber
"Mathematische Methoden in der Montangeologie" an der
Montanuniversit.!lt Leoben. Auf tiefgreifende theoretische Behandlungen
wurde weitgehend verzichtet, dem Leser sollen eher einige sinnvolle
Anwendungen kurz n.!lher gebracht und WeiterfUhrendes durch
Literaturhinweise erg.!lnzt werden. Wichtige Anregungen fUr den Text
kamen auch aus verschie- denen unver8ffentlichten Skripten wie das von
Prof. H. Siemes aus Aaachen, A.G. Royle aus Leeds und J.-M. Rendu aus
Johannesburg. Eingeleitet wurde die Arbeit jedoch durch die Erm8glichung
der Abhaltung der Vorlesung in Leoben, fUr die ich besonders den
Professoren Ch. Schmidt und W. Imrich danke. Viel Motivation und
Anregung erhielt ich durch die Diskussionen mit R. Sinding-Larson und H.
Omre aus Norwegen sowie mit D. Francois-Bongarcon aus Fontainebleau.