Die Bio- und Gentechnik gelten als Schlüsseltechnologien des 21.
Jahrhunderts. Zu den wesentlichen Anwendungsbereichen der Gentechnik
zählen Medizin und Phar- ma, Land- und Forstwirtschaft,
Lebensmittelproduktion und Umwelttechniken. In der Land- und
Forstwirtschaft sowie der Lebensmittelproduktion werden seit alters her
Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen genutzt. Durch die Bio- und Gen-
technik erweitert sich das Methodenspektrum, diese biologischen Systeme
besser an die Nutzenerfordernisse des Menschen anzupassen. Insbesondere
erwartet man vom Einsatz der Gentechnik, dass sie neue V erfahren,
Produkte und Dienstleistungen ermöglicht, die zu
Leistungsverbesserungen, verbesserten Produktqualitäten sowie
umweltfreundlichen, ressourcenschonenden und kostengünstigen
Herstellungswei- sen beitragen. Damit werden große Erwartungen in
ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht in die Gentechnik
gesetzt: ihr wird eine wesentliche Rolle bei der Sicherung der
Nahrungsmittelversorgung einer wachsenden Weltbevölkerung, der
Bereitstellung hochwertiger, sicherer und gesundheitsfördernder
Lebensmittel, der umwelt- und ressourcenschonenden Produktion sowie dem
Erhalt der Wettbe- werbsfahigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft
zugemessen. Die Anwendung der Gentechnik in der Land- und
Forstwirtschaft sowie der Le- bensmittelproduktion entwickelt sich sehr
dynamisch: Vor rund 15 Jahren wurden erstmals mit Hilfe der Gentechnik
transgene Nutztiere und Nutzpflanzen hergestellt. Inzwischen haben die
ersten Anwendungen das Forschungs- und Entwicklungssta- dium verlassen
und werden international kommerziell genutzt. So finden beispiels- weise
international Enzyme aus gentechnisch veränderten mikrobiellen Produkti-
onsstämmen breiten Einsatz bei der Herstellung verschiedenster
Lebensmittel, seit 1996 werden transgene Pflanzen kommerziell angebaut.
Einige Pharmawirkstoffe, die in der Milch transgener Nutztiere
produziert werden, befinden sich in der Phase der klinischen Prüfung.