Die Zeiten, in denen die meisten Menschen eine Beschaftigung in der Nahe
ihres Heimes fanden, sind voruber. Lange Wege von und zur Arbeits-
statte sind zur Regel geworden, vor allem in GroBstadten und bei
Betrieben mit vielen Beschaftigten. Ein Mittagessen in der Familie ist
daher fUr viele unmoglich. Man sucht Ersatz durch Mitnahme von
Butterbroten oder be- hilft sich mit dem "Henkelmann". Einsichtige
BetriebsfUhrer aber schafi"en in ihren Betrieben Kantinen oder
Werkskuchen, also Einrichtungen fur eine Gemeinschaftsverpflegung. In
der Bundesrepublik Deutschland be- tragt die Zahl derer, die ganz oder
teilweise im Rahmen einer Gemeinschafts- verpflegung versorgt werden, 15
bis 16 Millionen. Von diesen nehmen etwa 70 v. H. an Betriebs- oder
Werksverpflegung teil (78). Diese Tatsache unterstreicht das Gewicht,
das der Gemeinschaftsverpflegung zukommt. Dber die Bedeutung, die eine
richtige Ernahrung fur Gesundheit und Leistungsfahigkeit hat, bestehen
bei Einsichtigen keine Zweifel. Es genugt dabei nicht, daB die Kost nur
gerade ausreichend ist, daB sie nur eben den Bedarf an allen wichtigen
Nahrstofi"en deckt; denn dann hatte der Korper keine Reserven und wiirde
leicht auf kleine Dberbelastungen mit Storun- gen von Gesundheit und
Leistungsfahigkeit reagieren. Die Ernahrung muB vielmehr "richtig" und
"vollwertig" sein. Aber daruber, was man unter einer "richtigen" und
"vollwertigen" Ernahrung versteht, wie man auch bei Vor- und Zubereitung
den Nahrwert moglichst weitgehend erhalten oder ihn durch bestimmte
MaBnahmen sogar verbessern kann, wird heute mehr denn je diskutiert(7
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