Ist es dem Menschen möglich, sich - von Zeit und Zeitgenossen
enttäuscht - völlig in die eigene Welt zurückziehen, sofern er die
nötigen finanziellen Mittel dazu hat? Joris-Karl Huysmans gelingt es mit
diesem Roman, der Frage der ästhetisch verbrämten Einsiedelei und den
damit verbundenen psychischen Gefahren nachzugehen. Die Hauptperson ist
ein junger Adliger, der zunächst in einer Jesuitenschule erzogen wird
und dann die Vorzüge und Annehmlichkeiten des adligen Lebens in vollen
Zügen genießt. Unbefriedigt und enttäuscht vom ausschweifenden Leben und
unfähig zu menschlichen Kontakten zieht er sich in ein Haus und ein
Leben zurück, das nach seinen extravaganten Träumen gestaltet ist.