Im Diskurs um Migration und Integration in Deutschland richten sich
stets große Erwartungen an den Fußball als Motor sozialer Veränderungen.
Fußball und Fußballkultur stellen einen symbolisch verdichteten Raum
gesellschaftlicher Interaktion dar, in dem Identitäten ausgehandelt
werden: Sportpraktiken reflektieren gesellschaftliche Rollenbilder wie
Zugehörigkeit oder Geschlecht und konstruieren sie mit. Für
fußballbegeisterte Mädchen aus Zuwandererfamilien war darin jedoch bis
vor kurzem kaum Platz. Seit 2006 hat sich das vormalige
DFB-Modellprojekt "Soziale Integration von Mädchen durch Fußball", das
Mädchen aus marginalisierten Stadtteilen fördert, zu einem bundesweiten
Erfolgsmodell entwickelt. Das Buch stellt in Beiträgen aus Wissenschaft
und Praxis die unterschiedlichen Facetten des Projektes vor und
ermöglicht einen realistischen Blick auf die Integrations- und
Entwicklungspotenziale des Fußballs.