Grundlage der Untersuchungen zur humanistischen Asthetik des 16.
Jahrhunderts bilden die Analysen des sog. sentimentalen Romans Les
Angoysses douloureuses (1538), von Helisenne de Crenne, ein Vergleich
zwischen Boccaccios Decameron und Margarete von Navarras Heptameron
sowie Uberlegungen zur Literatur der zweiten Jahrhunderthalfte, vor
allem zu Montreux' Oeuvres de la Chastete und zu seinen Patoralen. Die
untersuchten Werke werden einer Phase des Ubergangs zwischen der
mittelalterlichen Asthetik, der Fiktion und Wahrheit als identisch
galten, und derjenigen der Klassik zugeordnet, wo zwischen den beiden
Polen ein fruchtbares Wechselverhaltnis entstanden.