Dominik Gerstner beschäftigt sich mit der Bedeutung von Gleichaltrigen
bzw. Peer-Beziehungen für die Entstehung und Bewertung von abweichendem
Verhalten im Jugendalter und damit mit einem klassischen Thema der
Kriminalsoziologie. Durch die Anwendung innovativer Theorien - wie z.B.
der Situational Action Theory - und dem methodischen Ansatz der
Netzwerkanalyse werden dieser Thematik neue Impulse gegeben. Im Zentrum
der vorliegenden Arbeit stehen Analysen quantitativer Daten, in denen
Einflüsse der Freunde in der Schulklasse auf das delinquente Verhalten
von Jugendlichen sowie die Bedeutung dieses Verhaltens für die
Popularität in Schulklassen untersucht wird. Die empirischen
Auswertungen basieren auf den Daten der MPI-Schulbefragung 2011, die in
zwei deutschen Großstädten durchgeführt wurde.