Wie läßt sich die Psychoanalyse tradieren, d. h. übersetzen, will sagen:
deuten? Um diese Frage kreisen die einzelnen Skizzen dieses Essays,
kommen aus verschiedenen Richtungen immer wieder auf sie zurück und
suchen dabei nicht zuletzt jene Orte der Unterwelt der Psychoanalyse
(Freud) auf, die ihr selbst fremd und unheimlich geworden sind, die ihr
gerade darum aber zutiefst heimisch sind. Der Essay kommt dabei zu dem
Schluß, dass die Psychoanalyse nur durch ihre spielerische Preisgabe und
Wiederaneignung überleben kann: Wiederholung, Ablenkung, Entstellung,
Umweg - das, so zeigt (nicht unbedingt: sagt) uns Freud, sind die
Weisen, wie wir uns der Wahrheit dessen, was uns bewegt, nähern können:
Man muß mit der Wahrheit spielen, um sie zum Zuge zu bringen.