Wie sieht es mit der Datenverarbeitung in den kaufmännischen Berufen
aus? Seit jeher sind diese Berufe durch vielfältiges Zahlenmaterial und
umfangreiche Be- rechnungen geprägt. Was mit Bleistift,
Tischrechenmaschine, Buchungs- und Fakturierautomaten erledigt wurde,
konnte nach 1960 in großem Umfange von zentralen elektronischen
Großrechnern übernommen werden. Mit der Entwicklung der Personalcomputer
seit 1977 ist eine neue Epoche für die kaufmännischen Be- rufe
angebrochen, deren Wirkung noch gar nicht absehbar ist. Die zentrale
Groß-EDV ist tot! Es lebe die dezentrale Pe-Anwendung! So könnte das
Motto der neunzi ger Jahre lauten. Mit dem Werkzeug Personalcomputer ist
insbesondere für die kaufmännischen Berufe eine neue Qualität
entstanden. Auf jedem Schreibtisch kann heute eine EDV-Lelstung
angeboten werden, die 1970 noch mit einem Millionenaufwand verbunden
war. Hinzu kommt, daß der Vorteil der zentralen Datenhaltung in der
Groß-EDV durch leistungsfähige Vernetzungen der Personalcomputer und
öffentliche Datennetze erhalten bleiben kann. Aber auch bei den
Personalcomputern hat sich in den letzten zehn Jahren schon eine kleine
Revolution vollzogen. Mußten zunächst die notwendigen Programme noch
aufwendig selbst programmiert werden, so gibt es heute für jeden Bedarf
leistungsfähige und zugleich preiswerte Standardprogramme. Niemand muß
heute in einem kaufmännischen Beruf seine Standardanwendungen mit großem
Zeitauf- wand und hoher Fehleranfälligkelt mehr selbst programmieren.