Die stiirmische Entwicklung der Arzneimittelforschung fiihrt beim
Einzel- nen, sei er Chemiker, Physiologe, Pharmakologe oder Arzt, zur
Konzentration auf sein eigenes Arbeitsgebiet und oft zur
VernachHissigung der von ihm selbst nicht bearbeiteten Forschungszweige.
Je langer desto mehr ist er gezwungen, die Erweiterung seines
Allgemeinwissens und seines Dberblicks iiber den gesam- ten
Forschungsbereich in den Hintergrund zu stellen, urn den unmittelbaren
Anforderungen seiner eigenen Arbeit gerecht zu werden. So sehr diese
Speziali- sierung eine leider unumgangliche Notwendigkeit ist, so sehr
ist sie von Nach- teil, stehen doch die meisten Gebiete der
Arzneimittelforschung miteinander in enger Beriihrung und bilden so eine
Einheit, die nicht in isolierten Bruchstiicken erfasst werden kann. Dem
Einzelnen bleibt oft nur die Moglichkeit des Stu- diums von
zusammenfassenden Publikationen mit moglichst vollstandigem
Literaturnachweis. Die neue Reihe Fortschritte der Arzneimitteljorschung
solI die Liicke schlieBen, die zwischen den bekannten Periodica
einerseits und den Monographien und Handbiichern andererseits bestanden
hat. Damit wird ein Publikationsorgan geschaffen, das in grosseren
Dbersichten periodisch iiber wichtige, aktuelle Gebiete der
Arzneimittelforschung referiert. Diese Referate werden einem wei- teren
Kreis die Moglichkeit geben, sich iiber verschiedene chemische, pharma-
kologische und klinische Forschungsrichtungen zu orientieren; dariiber
hinaus konnen sie aber auch Anregungen fiir die Inangriffnahme oder
Weiterfiihrung von Forschungsreihen vermitteln. Die in Fortsetzung
erscheinenden Bande bilden zusammen ein Ganzes, sind ab r einzeln in
sich abgeschlossen. Das wachsende pharmakologisch chemische
Tatsachenmaterial fiihrt zur Vertiefung der Erkenntnis . der'
ZusammeIihange- zwischen Struktur und Wir- kung bei einzelnen
SUbstanzklassen.