Eine der grundlegenden Fähigkeiten von Digitalrechnern ist,
Informationen speichern zu können. Der Benutzer kann sich gespeicherte
Informationen mitteilen lassen. Er kann Speicherinhalte vorgeben und
Anweisungen formulieren, die aus gespeicherten Informa- tionen neue
gewinnen und wiederum speichern. Wie läuft das im einzelnen ab? Das Bit
als kleinste Speichereinheit mit 2 unterscheidbaren Zuständen (meistens
0 und 1 genannt) ist für die gängigen Anwendungen eine unhandliche
Größe. Die kleinste Ein- heit, die im Bereich numerischer Anwendungen
angesprochen wird, ist vielmehr das Speicherwort. Es umfaßt eine Gruppe
von Bits, wobei die Wortlänge vom Rechnerher- steller festgelegt wird.
Verbreitet sind 32-Bit-Worte. Man findet aber auch Rechner mit 16-, mit
64-Bit-Worten und mit manch anderer Wortlänge. Die aktuelle Wortlänge
seines Rechners braucht der Anfänger nicht zu wissen, aber er sollte
sich einprägen, daß zum Speichern einer Zahl ein Wort benutzt wird -
unabhängig vom Zahlenwert. Fast alle Rechner arbeiten mit fester
Wortlänge. Sie können nur endlich viele Zahlen unterschei- den.
Insbesondere gibt es eine größte darstellbare Zahl, deren Wert man in
der Regel aber auch nicht wissen muß. Will man auf ein Speicherwort
zugreifen, muß man seine Lage im Speicher, seine Platz- adresse kennen.
Die damit verbundene Verwaltung der Speicherplätze mußte in den
Kinderjahren der EDV vom Programmierer erledigt werden. In FORTRAN (und
anderen Programmiersprachen) hingegen werden die Plätze symbolisch
adressiert über sog. Variab- len. Der Variablenname entspricht der
Adresse. Verschiedene Namen bedeuten verschie- dene Speicherplätze.