der Friedenserziehung sowie unterschiedlicher Konfliktregelungsformen
als Einfohrung in die Friedens-und Konfliktforschung; - eine Darstellung
und Diskussion von sozialwissenschaJtlichen Konflikt- theorien im
weiteren Sinne; - eine Auseinandersetzung mit Formen, Institutionen und
Organisationen der Konfliktregelung. Für diese drei inhaltlichen
Schwerpunkte wurde jeweils eine einfohrende Darstellung mit
Quellentexten für ein vertiefendes Studium erarbeitet, die hiermit als
dreibändiges Werk vorgestellt wird. 2. Die vorliegenden Einführungen
basieren auf einem konflikttheoretischen Ansatz. Konflikte werden
verstanden als ubiquitäre soziale Erscheinungen, die erst einmal weder
gut noch schlecht sind. Konflikte beruhen auf Unter- schieden in den
sozialen Lagen der Menschen und/oder auf Unterschieden in den
Interessenkonstellationen. Ein Problem dieses Ansatzes besteht in der
Breite des Gegenstandsbereichs, der bewaffnete Auseinandersetzungen zwi-
schen Staaten und Staatenbündnissen ebenso beinhaltet wie soziale,
ökono- mische und politische -Konfliktlagen regionaler oder globaler
Art. Bearbeitet wird diese Schwierigkeit durch die Entwicklung einer
Konfliktsystematik, die dem Untersuchungsfeld eine Struktur gibt. Der
Bezugspunkt der Frie- densforschung im engeren Sinne, nämlich
organisierte militärische Gewalt zwischen politischen Einheiten, bildet
einen sehr wichtigen Gegenstand der Betrachtung, aber eben nur einen
unter mehreren. In diesem Sinne beabsich- tigen wir eine Einführung in
die Friedens-und Konfliktforschung. Bei einem Verständnis von
Friedensforschung im engeren Sinne sind die Probleme der
Gegenstandsabgrenzung allerdings kaum geringer. Besteht Frieden vor
allem in der Garantie der Existenzerhaltung und Existenz- entfaltung,
dann muß sich Existenzentfaltung überwiegend auf soziale und ökonomische
Lebensbedingungen beziehen, die beim eigenen Ansatz von vornherein im
Konfliktbegriff enthalten sind.