MAN MUSS HYPOTHESEN UNO THEORIEN HABEN, UM SEINE KENNTNISSE ZU
ORGANISIEREN, SONST BLEIBT ALLES SCHUTT, LICHTENBERG Gegenstande dieses
Buches sind dem Titel gemaE feststoffbeladene Stramungen und das
FlieEverhalten kohasiver Schuttguter. Die Recht- fertigung dafur, diese
beiden von den theoretischen Grundlagen her jeweils weitgehend in sich
geschlossenen Themenkreise in einem Buch zu behandeln, laEt sich aus der
verfahrenstechnischen Praxis ablei- ten. So ist es oft ein und dieselbe
Anlage, in der beispielsweise Probleme der pneumatischen Farderung und
des AusflieEens von Schutt- gutern aus Silos auftreten; dementsprechend
ist auch in vie len Fal- len ein und dieselbe Person fur die Lasung
beider Teilaufgaben ver- an twortlich. Feststoffbeladene Stramungen sind
Gegenstand praxisorientierter wissenschaftlicher Untersuchungen seit
Anfang dieses Jahrhunderts. Man mag deren Beginn in etwa festlegen mit
den Untersuchungen von Miss N.S. Blatch [1] im Jahre 1906. Wenigstens
soweit es fur die Praxis auswertbare Aussagen betrifft, war die
bisherige Forschung weitgehend durch die Sammlung von Daten und deren
Darstellung mittels mehr oder weniger empirischer Korre- lationen
gekennzeichnet, wobei es nicht gelang, beispielsweise zwi- schen den bei
pneumatischer Farderung bzw. bei hydraulischer Farde- rung gewonnenen
Erkenntnissen uberzeugende Verbindungen herzustellen. Es war daher ein
yom Verfasser seit Grundung des Erlanger Lehrstuhls fur Mechanische
Verfahrenstechnik im Jahre 1968 hartnackig verfolg- tes Ziel, diesen
insbesondere fur eine wissenschaftliche akademische Lehre
unbefriedigenden Stand der Kenntnisse zu uberwinden.