Mit der He 162 versuchte Nazideutschland, den Luftkrieg in letzter
Minute doch noch für sich zu entscheiden. Deshalb führte Heinkel seine
Neukonstruktion mit aberwitziger Geschwindigkeit vom Reißbrett in die
Serienfertigung - lange bevor der Jet alle Kinderkrankheiten überwunden
hatte. Nachdem die Alliierten gegen Kriegsende einige Exemplare erbeutet
hatten, stellten sie fest, dass Görings letzte Hoffnung alles andere als
einfach zu fliegen war. Also verhörten sie deutsche Luftwaffenpiloten,
die in Kriegsgefangenschaft geraten waren. Mit den dabei gesammelten
Erfahrungsberichten aus erster Hand konnten die Sieger ihre eigenen
Erprobungen des Strahlflugzeugs vergleichsweise gefahrlos durchführen.
Die Aussagen der deutschen Piloten sind erhalten und dieses Buch macht
sie erstmals in deutscher Sprache zugänglich. Da die wenigen noch
existierenden Maschinen des Typs He 162 kaum jemals wieder fliegen
werden, sind diese Berichte die letzten Quellen, die diese ansonsten
stummen Zeugen der Luftfahrtgeschichte erlebbar machen.