In der betriebswirtschaftlichen Literatur ist die Frage, wie in den
einzelwirt- schaftlichen Teilbereichen Beschaffung, Produktion und
Absatz ein Höchst- maß an Rationalisierungseffekt erreicht werden könne,
in vielfacher und verschiedenster Weise beantwortet worden. Ob und wie
der finanzielle Be- reich der Unternehmung Rationalisierungsüberlegungen
offensteht, ist aus den grundlegenden Arbeiten Schmalenbachs und anderer
Autoren, die sich erst jetzt stärker diesem Untersuchungsbereich
zuwandten, zu ersehen. Auch die vorliegende Arbeit befaßt sich mit
dieser Frage, und zwar sollen die Pro- bleme, die sich bei einer solchen
Untersuchung ergeben, bevorzugt vom Stand- punkt der Planung und der
dieser Planung korrespondierenden Kontrolle behandelt werden. Die
Finanzplanung und Finanzkontrolle stellen den Zweig des Rechnungswesens
dar, der als Finanzrechnung bezeichnet wird. Im ersten bis zum dritten
Kapitel sind grundsätzliche Ausführungen über wichtige, die
Finanzplanung betreffende Begriffe sowie über Planungsarbei- ten und
Finanzpläne enthalten. Die Durchführung der Planung wird in den beiden
folgenden Kapiteln an Beispielen gezeigt. Die Grundzüge der Finanz-
kontrolle werden im sechsten Kapitel entwickelt; bei der Kontrolle geht
es um das Problem, die Abweichungen zwischen den geplanten und den
tatsächlichen oder effektiven Zahlen sowie die Ursachen der Entstehung
von Abweichungen festzustellen. Über den Finanzbericht sind,
gewissermaßen als Abschluß die- ser Arbeit, im siebenten Kapitel
Hinweise gegeben. Eine Darstellung des Organs, dem im Auftrage der
Unternehmungsleitung die Planung und Kontrolle übertragen wird, würde
notwendig dazu führen, daß eine Anzahl Erkenntnisse aus der
betriebswirtschaftlichen Organisations- lehre hier wiederholt werden
müßten; aus diesem Grunde sei dazu auf die Spezialli tera tur verwiesen.