Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere
Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Europa-Universität Flensburg
(ehem. Universität Flensburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser
Hausarbeit ist es den zweiten Schreibsprachenwechsel vom
mittelniederdeutschen zur neuhochdeutschen Schriftlichkeit in einem
allgemeinen Überblick über die komplette "Niederdeutsche" Region zu
beleuchten. Eine detaillierte Analyse verschiedener Faktoren und
Ursachen findet außerdem an ausgewählten Beispielen der Region Lübeck
statt. Lübeck ist hierbei für eine genauere Analyse besonders
prädestiniert, da die Stadt das Handelszentrum der Hanse war und die
Vereinheitlichung der mittelniederdeutschen Schriftsprache, welche auch
lübische Norm genannt wird, in eben dieser Stadt vorangetrieben wurde.
Entscheidend ist nun, inwiefern die Schwächung der Hanse mit dem zweiten
Schreibsprachenwechsel in Lübeck zusammenhängt. Fundament ist jedoch ein
genereller Überblick über den zweiten Schreibsprachenwechsel des
Niederdeutschen, welcher im 16. und 17. Jahrhundert stattfand. Hierbei
handelt es sich um eine der bedeutendsten sprachlichen Veränderungen im
deutschen Sprachraum, welche in zahlreichen Fachliteraturen Erwähnung
fand. Als Grundlage dieser Hausarbeit dient insbesondere der Text Die
Veränderung der mittelniederdeutschen durch die neuhochdeutsche
Schriftsprache von Artur Gabrielsson. Als Einstieg dient hierbei eine
kurze Einführung in das Mittelniederdeutsche und die Entstehung der
lübischen Norm. Darauf aufbauend werden die Faktoren des zweiten
Schreibsprachenwechsels und dessen Ablauf genauer betrachtet. Im
Anschluss wird dann die spezielle Situation in Lübeck begutachtet und es
werden verschiedene Faktoren herausgearbeitet.