In Ergänzung zu den bisher durchgeführten experimentellen Unter-
suchungen an konkaven Wänden wurde hier besonders angestrebt, den
unmittelbaren Einfluß der Längswirbelstörung auf den laminar-tur-
bulenten Umschlag herauszufinden. Es mußte daher versucht werden, andere
Störungen, wie die Tollmien-Schlichting-Wellen, möglichst zu vermeiden.
Dies gelang weitgehend durch die Wahl besonders stark gekrümmter Wände
(R=O,5mund R= I m), in deren Grenzschicht die durch die Zentrifugalkraft
hervorgerufene Instabilität so stark ist, daß bei kleinen
Geschwindigkeiten die laminare Strömung bereits ge- gen gegenläufig
rotierende Längswirbelpaare instabil wird und in Tur- bulenzumschlägt,
ehe sienach der linearisierten Theorie gegenTollmien- Schlichting-Wellen
instabil wird. Beider Durchführung der Versuche wurden zunächst mit der
Wasser- stoffbläschenmethode die Störungen sichtbar gemacht, die sich
auf natürliche Weise in der instabilen Grenzschicht entwickeln. Sie
zeigen dreidimensionalen Charakterund weisen die inderTheorieangenommene
Periodizität in Spannweitenrichtung auf. Dasselbe Ergebnis stellte sich
ein, alsderAnströmungdurch einSieb vor dem Modell beliebigeAnfangs-
störungen in isotroper Verteilung überlagert wurden. Die durch diese
Anordnung erwirkte größere Regelmäßigkeit des Strömungsfeldes er-
möglichte es, zu den jeweiligen Versuchsbedingungen die Wellenlänge der
Längswirbelstörung zu bestimmen. Es konnte dazu eine durch die
linearisierte Theorie erklärbare Abhängigkeit der Wellenlänge von der
Anströmgeschwindigkeit und der Modellkrümmung festgestellt werden.