Eine Existenzgründung wird auch von Gefahren und Unwägbarkeiten
begleitet. Existenzgründungen sind kei9n Sprint, sondern ein Marathon,
bei dem manche Stromschnellen gemeistert und in die Tiefe ziehenden
Strudel umschifft werden müssen. Das schonste Schiff mit der besten
Ladung nützt wenig, wenn es von seinem Steuermann in gefahrvollem
Gewässer auf Grund gesetzt wird. Um in diesem Bild zu bleiben: auch der
beste Businessplan mit ausgefuchstem Finanzierungskonzept nützt nichts
ohne entsprechend qualifizierte Personalfaktoren des Kapitäns auf der
Brücke. Existenzgründer gehen nicht selten davon aus, dass sich in einem
Kreditgespräch immer ungleich starke Verhandlungspartner gegenüber
stehen: der Kreditsuchende fühlt sich leicht als Bittsteller, die Bank
wird immer als die Gewährende und als gefühlte Stärkere gesehen. Trotz
seiner im Vergleich zur Bank verschwindend geringen Größe und seiner
vermeintlich schwachen Verhandlungsposition sollte der Existenzgründer
alles ihm Mögliche unternehmen, um auf gleicher Augenhöhe zu verhandeln.
Neben fundierten Geschäftsplänen erscheint eine Personalbilanz hierzu
nicht als schlechtestes Mittel. Das Selbstbewusstsein ein gleichwertiger
(nicht unbedingt gleichgewichtiger) Geprächspartner zu sein, könnt auch
aus dem Wissen um die eigenen Stärken auf Grundlage eines sorgfältig
vorbereiteten Ratings der persönlichen Existenzgründerfaktoren gespeist
werden.