Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesundheit -
Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: sehr gut, Evangelische Hochschule
Darmstadt, ehem. Evangelische Fachhochschule Darmstadt
(Pflegewissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei 115
Pflegekräften, aus unterschiedlichen psychiatrischen
Weiterbildungseinrichtungen in Deutschland, wurde das eigene berufliche
Selbstverständnis mit dem, aus der Literatur abgeleiteten,
Selbstverständnis der psychiatrischen Pflege verglichen. In sechs von
acht Aspekten gab es eine sehr hohe Übereinstimmung. Dann wurden die
TeilnehmerInnen der Befragung mit zwei Fallbeispielen konfrontiert, in
denen eine ärztliche Anordnung im Widerspruch zu dem angenommenen
beruflichen Selbstverständnis stand. In beiden Fallbeispielen hätte die
Ausführung der Anordnung schädliche Folgen für die Patientinnen haben
können. Zudem wäre, bei der Ausführung der Anordnung, in beiden
Fallbeispielen auch gegen Grundrechte verstoßen worden. Die Erwartung,
dass eine Mehrheit der Befragten die Durchführung der ärztlichen
Anordnung in beiden Fallbeispielen ablehnen würde, wurde durch das
Ergebnis widerlegt. Nur 14 von 115 Befragten lehnten in beiden
Fallbeispielen die Durchführung der ärztlichen Anordnung ab. Bei diesen
TeilnehmerInnen zeigten sich, in den Antworten zum beruflichen
Selbstverständnis, in den zwei Aspekten ("Einfluss der Pflege auf
therapeutische Entscheidungen" und "Aufgabe der Pflege ist es auch, den
Patienten vor unangemessenen Anforderungen durch andere zu schützen")
deutliche Unterschiede zu den anderen Befragten.