Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa -
Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universität
Potsdam (Department Erziehungswissenschaft), Veranstaltung:
Herausragende pädagogische Schriften und Schriftsteller beider deutscher
Diktaturen im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der
endgültigen Ablösung der Weimarer Republik durch das totalitäre Regime
unter Führung der NSDAP, zeigte sich schnell, dass vor allem im
kulturellen Bereich noch viele Fragen über eine Neuordnung offen
geblieben waren, so auch im Bereich der Pädagogik. Bis auf die
Ausschaltung innenpolitischer Gegner und die Abschaffung der
parlamentarischen Demokratie war man sich noch weitestgehend im Unklaren
über konkrete Änderungen zur Verwirklichung eines "Dritten Reiches". Nun
konnten Männer, die sich besonders für die NS-Bewegung engagierten und
in derselben hervortaten, auf Ansehen und Einfluss sowie die Chance auf
maßgebliche Mitgestaltung hoffen, indem sie durch ihre Arbeit für die
NSDAP zu einflussreichen Ämtern gelangten. Im pädagogischen Bereich
ergriff Ernst Krieck diese "Chance" und wurde somit neben Adolf Hitler,
der in seinem Werk "Mein Kampf" auch hier allgemeine Richtlinien vorgab,
aber auch Alfred Baeumler, zu einem der pädagogischen Chefideologen. In
dieser Hausarbeit sollen nun Ernst Kriecks Schriften vor und während der
nationalsozialistischen Herrschaft betrachtet und diskutiert werden,
nachdem zuvor auf die allgemeinen "hitler'schen" Grundlagen
nationalsozialistischer Pädagogik eingegangen wurde. Da auch das
Hauptwerk Kriecks, die "Philosophie der Erziehung" (1922), bereits vor
der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler erschienen ist, bietet sich hier
die Erörterung der Krieck'schen Werke vor ihrem historischen
Begründungszusammenhang an, vor welchem die Pädagogik Kriecks überhaupt
nur zu verstehen ist. Es wird zu klären sein, inwiefern Kontinuitäten
und Brüche in den pädagogischen Ansichten Kriecks zu finden sind und ob
Krie