Die industrielle Fertigung ist einem standigen Rationalisie- rungsprozeB
unterworfen, um die Forderung nach wirtschaftlicher Erzeugung von
Produkten zu gewahrleisten. Vorhandene Rationa- lisierungsreserven
mussen hierzu aufgespurt und ausgeschopft werden. Besondere Bedeutung
kommt dabei fur den Bereich der Fertigung dem Einsatz der Betriebsmittel
zu. Zur optimalen Ausnutzung der Betriebsmittel muB versucht wer- den,
unabhangig von einem bestimmten Bearbeitungsverfahren und einer
bestimmten LosgroBe folgende Forderungen zu realisieren: 1. Der Anteil
der Maschinenhauptzeit an der Bereitschafts- zeit muB so groB wie
moglich gehalten werden. 2. Die zur Verfugung stehende
Maschinenhauptzeit muB den Zielsetzungen des Unternehmens entsprechend
optimal aus- genutzt werden. Die erste Forderung zielt in erster Linie
auf organisatorische MaBnahmen zur Verringerung der Maschinenbrachzeit
ab sowie auf MaBnahmen zur Verringerung der Nutzungsnebenzeiten, wie sie
z. B. durch die Automatisierung des Bearbeitungsablaufes sowie
automatische Werkzeug- und Werkstuckwechseleinrichtungen erzielt werden.
Die Realisierung der zweiten Forderung bedingt eine optimale Gestaltung
des Bearbeitungsablaufes und des Werkzeugeinsatzes sowie eine optimale
Festlegung der Bearbei- tungsbedingungen allgemein und der
Schnittbedingungen im Bereich der spanenden Fert1gung. Eine schon seit
langem gebrauchliche Methode zur verbesserten Nutzung der verfugbaren
Maschinenhauptzeit und damit zur Produktivitatssteigerung der
Werkzeugmaschinen ist der simul- tane Einsatz von mehreren Werkzeugen. -
2 - "Unter dem simul tanen Mebrwerkzeugeinsa tz wird dabei die
Bearbeitung eines Werkstuekes oder mebrerer - mebreren meinsam
aufgespannter Werkstueke mit Werkzeugen auf e i n e r Masebine
verstanden, wobei die Sebnittzeiten der beteiligten Werkzeuge beliebig
zeitlieb uberdeekt und/oder beliebig aufein- anderfolgend sein konnen".