Heidi Kaspar untersucht in dieser empirischen Studie die Bedeutung
städtischer Grünräume für deren Nutzerinnen und Nutzer. Die Analyse von
Interviews mit Parkbesucherinnen und -besuchern in drei ausgewählten
Parkanlagen der Stadt Zürich bekundet die Vielfalt subjektiver
Wahrnehmungen und ihre Auswirkungen auf die Nutzung dieser Orte,
beleuchtet aber gleichzeitig den Einfluss der Gestaltung auf die
Wahrnehmung und Nutzung. Die unterschiedlichen Raumkonstruktionen eint
die Gemeinsamkeit, dass für den Aufenthalt im Stadtpark das persönliche
Erleben im Mittelpunkt steht, während spezifische Funktionen und
Tätigkeiten von zweitrangiger Bedeutung sind. Im Gegensatz zu
touristischen Erlebniswelten bilden Stadtparks Räume, die sich durch
ihre Alltäglichkeit auszeichnen. Diese Unaufgeregtheit städtischer
Grünräume gilt es vor dem Hintergrund des aktuellen Trends der
Festivalisierung von Städten als eigene Qualität anzuerkennen und zu
pflegen.