In der vorliegenden Studie wird der Versuch unternommen, die liber die
junge, quartare Entwicklungsgeschichte des unteren Murgebiets, des
unteren Drau- und Savebereichs sowie jenes der Raab bekannten bzw.
selbst neu festgestellten TatbesUinde eingehend darzustellen und sie
einer Deutung zu unterwerfen. Kurz wird auch auf die quartare
Entwicklung des oster- reichischen-westungarischen Donaugebiets Bezug
genommen. Die Arbeit ist eine Nebenfrucht jahrzehntelanger geologischer
Aufnahmen im steirischen Becken. Eine spezielle Befassung mit
einschlagigen Fragen ergab sich aus del' naturwissenschaftlichen
Mitarbeit an den Studien der wasserwirtschaftlichen Generalplanung fill'
Steiermark (1939-1941) und an del' von mil' angeregten
wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft zum Studium del' geologischen
bodenwirt- schaftlichen Verhaltnisse des La13nitzgebiets in del'
Weststeiermal'k, gefordert von del' Akademie der Wissenschaften Wien,
sowie an jener zur Untersuchung del' naturwissenschaftlichen Grundlagen
im Grenzsiedlungsraum del' slidostlichen Steiermark, unterstiltzt von
del' Reichs- arbeitsgemeinschaft fill' Raumforschung. Uber die
allgemeinen Ergebnisse beider Forschungs- vorhaben sind Berichte in den
Sitzungsberichten del' Akademie del' Wissenschaften Wien 1940 und in den
Mitteilungen del' Geographischen Gesellschaft Wien 1943 erschienen\
Dureh Arbeiten im Bereiche der Savefalten, schon in den zwanziger
Jahren, besonders abel' 1941-1944, konnten eingehende Vergleiche mit den
Terrassienmgen im unteren Drau- und Savegebiet gewonnen werden.
Gelegentliche eigene Begehungen im inneralpinen Wiener Becken und in
Westungarn ermoglichen eine Abrundung des Bildes. Das den Murbereich
betl'effende, bereits 1944/45 fertiggestellte Manuskript wurde 1951/52
einel' Durchal'beitung untel'zogen, wobei die Dal'stellung auch auf die
librigen Randbereiche del' Alpenostabdachung ausgedehnt wul'de und die
seither el'zielten neuen Ergebnisse Berlick- sichtigung finden konnten.
Letzte Nachtrage erfolgten noch bis Mitte 1955.