Die "alte", fraglos seit Jahrhunderten, vielleicht sogar antiken wie
biblischen Referenten bekannte (neues Historiat s. bei RODNAN u.
BENEDEK), allerdings erst von GINTRAC 1847 so genannte Krankheit
"Sklerodermie" gliedern wir trotz aller makroskopischen VieHalt (bei
demgegenüber feingeweblich weitgehender Übereinstimmung) am besten nach
wie vor in 2 Unterformen, nämlich in die spon- tan-involutive Episode
der Morphaea (ADDISON, Wn..SON) bzw. die (Plaque-förmige, lineare oder
kleinfleckige ) circumscripte Sklerodermie und zum anderen in den
deletären diffusen und daher besser als progressiv zu bezeichnenden
Krankheitstyp. 2. Sklerodermie-ähnliche Hautkrankheitszustände Von den
beiden Haupterscheinungsbildern "echter" Sklerodermie ist in erster
Linie das von BusCHKE 1900 in seiner Sonderstellung herausgehobene
Scleroedema adultorum abzugrenzen, welches mit der ödematösen
Sklerodermie im Sinne von HARDY (1877) identisch ist. Dieses läßt für
gewöhnlich Zusammenhänge mit einer Infektionskrankheit erkennen, so daß
mit anderen Worten das im Gegensatz zur progressiven Sklerodermie die
Hände meist, die Finger ausnahmslos aussparende, überdies "a-viscerale"
Sklerödem häufig deutlich als Zweitkrankheit fungiert. Andererseits kann
es seltenerweise offenbar auch" Vorreiter" einer sich auf solchem Boden
etablierenden Morphaea sein (TRONNIER u. BALFANz). Als seltene
sklerodermie artige Erkrankung des Kleinkindesalters sei sodann an das
Sclerema neonatorum mit seiner ödematösen (SOLTMANN) und adipösen
(DENMAN u. UNDERWOOD) Varietät erinnert, wie auch die kongenitale
Dystrophie von ROTHMUND bzw. THOMSON eher in den Formenkreis der
kongenitalen, primären Poikilodermien gehört, während das Wernersche
Syndrom trotz Sklerodaktylie und Sklerodermie-ähnlichem Vogelgesicht in
den Formenkreis der Progerie zählt und deshalb hier nicht näher zu
betrachten ist (Einzelheiten s. bei KORTING, 1963, ferner MARGHESCU u.
BRAUN-FALco).