Es wird liber die heute gesi.cherte Kenntnis zur Frage der klinischen,
patholo. gisch.anatomischen und erbpathologischen Grundlagen flir die
erblichen, patho- logischen Zwergwuchsformen des Menschen berichtet.
Naeh der Besprechung der sich aus historischen,
vergleichend-anatomischen und atiologischen Fragen ergebenden
Voraussetzungen wird eine Aufteilung der erblichen Zwergwuchsformen beim
Menschen in folgende Gruppen fUr zweckmaBig gehalten: 1. Sog.
proportionierte Wachstumsstorungen (primordialer, Hanhartscher und
hypophysarer oder "infantilistischer" Zwergwuchs). 2. Typische
chondro-osteodysplastische Zwergwuchsformen (Chondrodys- plasie mit
Chondromalacie, unvollkommene Knochenbildung mit Osteogenesis imperfecta
und Osteopsathyrosis, dysostotischer Zwergwuchs). 3. Seltene
chondro-osteodysplastische Zwergwuchsformen (Achondrogenesis,
Chondro-Ektodermaldysplasie, sog. Chondrodystrophia calcificans
congenita, seltene Systemerkrankungen mit Zwergwuchs). 4.
Chondro-osteodysplastische Wachstumsstorungen mit fakultativem Zwerg-
wuehs (Chondrohypoplasie, multiple cartilaginare Exostosen und
Enchondrome, Arachnodaktylie, enchondrale Dysostosen mit wechselhafter
KorpergroBe, Akrocephalosyndaktylie) . 5. Nicht durch Storung der
Knorpel-Verknocherung bedingte Osteopathien mit EinfluB auf das Wachstum
(Dysostosis cleido-cranialis, Ostitis deformans. seltene
Skeleterkrankungen durch Knochenumwandlung, Beckenhorner-Syn- drom). 6.
Zwergwuchs bei Stoffwechselanomalien (neuro-hormonale Zwergwuchs-
formen, Thesaurismosen, chronische Aminoaciduric, renalc
Zwergwuchsformen, erbliehe Wachstumsstorungen bei Rachitis). 7.
Sammelgruppe noch ungeklarter Formen (GliedmaBenhypoplasie, Wirbel-
siiulenverbildungen, Einzelbeobachtungen). Bei der Auswertung aller
klinischen und genetischen Moglichkeiten wird fest- gestellt, daB wir
heute mit mindestens 112 voneinander unabhangigen Genell reehnen
cliirfen, die beim Menschen erblichen Zwergwuchs zur Folge haben konnen.
VIII. Periarteriitis nodosa* (Kussmaulsche Krankheit) Von FRIEDRICH
PORTWICH Mit 8 Abbildungen Inhalt Scite Literatur 429 I. Einleitung .
445 II. Vorkommen. 446 III. Atiologie und Pathogenese 450 1. Spezifische
Erreger . . . . . . . 450 2. Konstitutionelle Schwache der GefaBe 451 3.
Herdinfektion . . . . . . . . . 451 4. Hypertonie. . . . . . . . . . .
451 a) Tierversuche ....... .