Der Wunsch und der Versuch, eine Maschine mit der menschlichen
Flihigkeit Intelligenz auszustatten, besitzt eine lange Tradition. 1m
Jahr 1796 iiberraschte Kemplen seine Zeit- genossen mit einem
Schachautomaten, in dem jedoch lediglich ein Mensch untergebracht war.
1m Jahr 1834 entwickelte der englische Professor flir Mathematik Charles
Babbage eine prograrnmgesteuerte Rechenmaschine, und Weizenbaum
beeindruckte 1964 seine Mitmenschen mit dem scheinbar intelligenten
Kommunikationsprogramm ELIZA. Auch die Entwicklung der Datenverarbeitung
(DV) zeichnet sich von Anfang an dadurch aus, daB immer intelligentere
Aufgaben vom Menschen auf das DV -System iibertragen wurden. Wurde der
Computer anHinglich lediglich als Gehilfe zur Bewaltigung gewaltiger
Zahlenmengen eingesetzt, so wurden ihm immer komplexere und
intelligentere Aufgaben gestellt. Mit dieser Intention entwickelte sich
in den flinfziger Jahren die Forschung der "Kiinstlichen Intelligenz"
(KI). Der deutsche Ausdruck "Kiinstliche Intelligenz" (KI), als
wortliche Ubersetzung des 1956 von John McCarthy gepragten englischen
Ausdrucks "Artificial Intelligence" (AI), steht flir einen
eigenstandigen wissenschaftlichen Bereich, der sich mit dem menschlichen
Denk-, Entscheidungs- sowie Problemlosungsverhalten befaBt, urn dieses
durch computergestiitzte Losungsverfahren abzubilden '. Ais
Anwendungsbereiche der KI lassen sich unter anderen die Robotik, die
sich mit computergesteuerten Handhabungssystemen beschiiftigt, die
automatisierte Bilderkennung, die natiirliche Spracherkennung und der
Bereich der wissensbasierten Expertensysteme (XPS) nennen.