Bisher werden die Schneideigenschaften der Scheren ausschlielUich durch
das Zerschneiden eines Schneidwerkstoffs (z. B. Nesseltuch) oder durch
Leerschliel3ungen, d. h. Offnen und Schliel3en der Schere ohne
Zerschneiden eines Werkstoffs, von Hand gepriift. Bei dieser Art der
Priifung wird das Ergebnis durch die vom Prufer angewandte und von ihm
beeinflul3bare Priif- methode und durch seinen Beurteilungsmal3stab
gegeben sein. Hinzu kommt noch, dal3 aul3er dem Einflul3 des Prufenden
auf die Beurteilung der Schneid- eigenschaften ein weiterer Nachteil
dadurch entsteht, dal3 bei der Scheren- priifung von Hand keine
Mel3ergebnisse in Form von Zahlenwerten erreicht werden konnen. Aus den
oben genannten Grunden besteht seit langem die Forderung nach ei- nem
Gerat, mit dem eine objektive Beurteilung der Schneideigenschaften von
Scheren durch Auswertung von Mel3daten moglich ist. Daher erhielt das
Forschungsinstitut fUr Schneidwaren die Aufgabe, eine weitgehend univer-
sell anwendbare und moglichst selbsttatig arbeitende
Scheren-Priifvorrich- tung zu entwickeln. Nach einigen einfuhrenden
Erorterungen uber Aufbau und Arbeitsweise der Schere sowie uber die
bisher angewandten Priifmethoden werden die fur die Beurteilung der
Schneideigenschaften festzulegenden Mel3grol3en besprochen.
Anschliel3end wird die Arbeitsweise der im Rahmen der Forschungsarbeit
entwickelten Scheren-Priifvorrichtung erlautert. Anhand von
Scherenprufun- gen, die mit einem Versuchsmodell der
Scheren-Prufvorrichtung vorgenom- men wurden, werden weiterhin der
Einflul3 des Schneidwerkstoffs auf'die Priifungsergebnisse und die
zweckmal3ige Auswertung der Versuchsergeb- nisse fUr die Beurteilung der
Schneideigenschaften von Scheren besprochen. Abschliel3end folgt die
Erlauterung der Konstruktion einer selbsttatig arbei- tenden
Scheren-Priifmaschine bei der - abgesehen von den automatisch ab-
laufenden Priifvorgangen - grundsatzlich die gleiche Arbeitsweise wie
bei dem Versuchsmodell angewandt wurde.