Entgegen dem gängigen Trend, Erziehung als statisches Merkmal zu
verstehen, legt Christoph Weber seinen Fokus explizit auf Zusammenhänge
zwischen Änderungen von Erziehungsdimensionen und Änderungen von
externalisierenden Verhaltensproblemen. Unter Verwendung der Daten des
DJI-Kinderpanels und anhand von Latent-Difference-Score- und
Latent-Growth-Curve-Modellen zeigt er, dass Externalisierungsprobleme im
untersuchten Altersintervall (8-11 Jahre) rückläufig sind, eine
unterstützende Erziehung den Rückgang der Verhaltensprobleme fördert
bzw. eine koerzive Kontrolle dem Rückgang im Wege steht. Effekte der
Externalisierungsprobleme der Kinder auf die Erziehung (Child Effects)
werden über die mütterliche Wärme (Liebe und Vertrauen) vermittelt.