Zahlreiche Anregungen, insbesondere aus der Praxis, haben mich
veranlaßt, die in einer Zeitspanne von 15 Jahren verstreut erschienenen
und für den Praktiker schwer zugäng- lichen, grundlegenden Aufsätze zur
Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung ge- sammelt herauszugeben.
Das Rechnen mit relativen Einzelkosten, Einzelerlösen und
Deckungsbeiträgen ist als markt- und entscheidungsorientierte
Erfolgsdifferenz- und -änderungsrechnung ein wich- tiges Instrument der
Unternehmungsleitung für die Vorbereitung von Entscheidungen, für die
Erfolgsplanung und für die Kontrolle der interessierenden Maßnahmen und
Einfluß- faktoren. Die Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung ist
marktorientiert, weil einerseits die retrograden
Erfolgsdifferenzrechnungen vom Verkaufserlös ausgehen und andererseits
auf die relevanten und aktuellen Preise im Absatz- und Beschaffungsmarkt
abgestellt wird. Sie ist entscheidungsorientiert, weil die
Entscheidungsalternativen und die zu ihrer Durchführung getroffenen
Maßnahmen als die eigentlichen Untersuchungsobjekte ange- sehen werden
und weil im Rahmen problemadäquater Zurechnungs- und Abdeckungs-
hierarchien nur. jeweils solche Erlös- und Kosten-(Ausgaben-)teile
einander gegenüber- gestellt werden, die auf dieselbe Entscheidung
zurückgeführt werden können. Die ver- bleibende Erfolgsdifferenz gibt
somit an, welche Knderung des Erfolgs auf die jeweilige Entscheidung,
Ausführungsmaßnahme oder Einflußgröße zurückzuführen ist. Sie wird als
Deckungsbeitrag bezeichnet, weil sie zur Deckung der gemeinsamen Kosten
(Ausgaben) und zum Gewinn beiträgt. Das Gefüge der mannigfaltig
differenzierbaren objekt- und perioden bezogenen sowie
überperiodisch-fortlaufenden Deckungsbeitragsrechnungen sollte daher der
Kern eines jeden sinnvollen Management-Informations-Systems sein.