1.1. Bedeutung der Messung der Abweichung von der Geradheit Die
Begrenzungsflächen von Einzelteilen technischer Erzeugnisse werden in
der Regel durch geradlinige und rotatorische Rela- tivbewegungen
zwischen Werkstück und Werkzeug bei der Zerspa- nung bestimmt. Die
Bewegungen der Fertigungseinrichtung sind niemals fehlerfrei (Bild 1)
und erzeugen daher Werkstücke mit Formabweichungen, wodurch das
Funktionsverhalten dieser Werk- stücke stark beeinträchtigt werden kann.
Teilamicht von Z Stellen an denen FOhrungsfehler auftreten können - z
Ungeradheit der Bewegungen Bild 1: Auswirkungen von Führungsfehlern auf
die Bewegungen einer Drehmaschine Um die Funktionssicherheit der
Produkte des Maschinenbaus zu garantieren, müssen die einzelnen
Werkstücke auf ihre geome- trische Genauigkeit geprüft werden. Die
Kenntnis der Arbeitsge- nauigkeit der eingesetzten Werkzeugmaschinen ist
jedoch für die Fertigung von noch größere Bedeutung. Sowohl bei der
Ver- - - messung von Maschinenteilen als auch bei der Ermittlung der
Arbeitsgenauigkeit von Fertigungseinrichtungen stellen die geo-
metrischen Prüfungen einen wichtigen Teilaspekt dar /1, 2/. Die
wesentlichen geometrischen Prüfungen sind: Geradheit, Ebenheit,
Rechtwinkligkeit, Fluchtung, Parallelität, Abstandsgleichheit, Rundlauf.
Ein großer Teil dieser genannten Meßaufgaben sind prinzipiell Messungen
der Abweichung von der Geradheit. Sie unterscheiden sich lediglich durch
die jeweiligen Meßbedingungen und die Dar- stellungsweise (Bild 2).