Das Anliegen Das vorliegende Buch ist aus Vorlesungen, die ich zu diesem
Thema an der Univer- sität Konstanz gehalten habe, entstanden. Es gibt
eine Einführung in die Wissensreprä- sentation, bei der netzartige und
schema-basierte Repräsentationsformate, also semanti- sche Netze, Frames
und Scripts, im Vordergrund stehen. Daneben wird auch auf Logik,
Produktionsregeln und analoge Repriisentationsformate eingegangen, um
den Vergleich zwischen den Repräsentationsformaten zu ermöglichen und um
die thematische Voll- ständigkeit sicherzustellen. Für alle Formate wird
gezeigt, wie sie zur Repräsentation von Wissen verschiedener Art
eingesetzt werden können. Sie werden dabei jeweils an- hand der in der
Einleitung vorgestellten Wissens arten diskutiert. Im Vergleich werden
so ihre Stärken und Schwiichen deutlich (siehe die Tabelle auf Seite
27). Als Lehrbuch konzipiert enthält das Buch Übungs aufgaben und
zugehörige Lösungen. Ein besonderes Anliegen des Buches besteht darin,
die häufig anzutreffende Vermi- schung verschiedener Betrachtungsebenen
(Wissensarten, Repräsentationsformate, Re- präsentationssprachen) zu
vermeiden, durch ihre explizite Unterscheidung diese dem Leser nahe zu
bringen und eine entsprechend strukturierte Sicht auf das Gebiet der
Wissensrepräsentation zu ermöglichen. Dazu werden im Einleitungskapitel
losgelöst von der Behandlung der verschiedenen Repräsentationsformate
(Kapitel 2 bis 4) die im Buch betrachteten Wissensarten eingeführt. Der
Leserkreis Das Buch spricht aufgrund der Interdisziplinarität des
Gebiets neben InformatikerIn- nen vor allem LinguistInnen und
Psychologlnnen an, auch wenn der Tenor insgesamt eher ein informatischer
und weniger ein psychologischer oder philosophischer ist. Das Buch
verlangt außer einer gewissen Vertrautheit mit formaler Notation kein
spezielles Vorwissen. Gleichwohl ist die Kenntnis der Grundbegriffe
Künstlicher Intelligenz für manche Textpassagen hilfreich.