Die Mengenlehre ist eine eigenständige mathematische Disziplin. Zugleich
ist sie eine Grundlagendisziplin, die für alle mathematischen Gebiete
ein begriffliches Gerüst bereithält. In dieser Universalität offenbart
sich eine große Tragweite des Mengenbegriffs und seiner Axiomatisierung.
Die vorliegende Einführung gibt daher nicht nur einen Einblick in die
Theorie und belegt deren Bedeutung für die Mathematik, sie behandelt
auch Methoden und Ergebnisse, die auf eine möglichst weitgehende
Rechtfertigung der mengentheoretischen Axiomsysteme zielen.
Geschichtliche und erkenntnistheoretische Betrachtungen runden das Bild
ab.
Das Buch setzt keine spezifischen mathematischen Kenntnisse voraus. Es
richtet sich an alle, die an den Grundlagen der Mathematik interessiert
und mit Gedankengängen mathematischer Prägung vertraut sind. Rund 200
Übungsaufgaben mit Lösungshinweisen bieten eine zusätzliche Hilfe,
insbesondere dann, wenn man das Buch zur eigenständigen Erarbeitung des
dargebotenen Stoffes nutzen möchte.
Die Neuauflage ist vollständig durchgesehen und enthält jetzt eine
systematische Behandlung der konstruktiblen Hierarchie, die Beweise der
relativen Widerspruchsfreiheit des Auswahlaxioms und der Cantorschen
Kontinuumshypothese erlaubt.