Das vorliegende Buch ist aus Vorlesungen entstanden, die ich in den
verHossenen Jahren laufend fiir Studenten der Wirtschaftswissenschaft
zunachst in Miinster und spater in Wiirzburg gehalten habe. In die mo-
derne Betriebs-und Volkswirtschaft dringen mehr und mehr mathematische
Methoden ein, und es gibt bereits eine umfangreiche mathematisch-wirt-
s-chaftswissensmaftliche Literatur. Diese Methoden: betreffen Dimt nur
die Statistik und Okonometrie, sondern auch die optimale Gestaltung
wirt- schaftlicher Prozesse in GroBbetrieben. Wahrend friiher die
explizite Be- handlung solcher Aufgaben wegen der rechnerischen
Schwierigkeiten nur in den allereinfachsten Fallen moglich war, stehen
heute fiir die numerische Durchrechnung dieser Probleme elektronische
Rechenmaschinen zur Ver- fiigung, die die Losungsmoglichkeiten ins
Ungeahnte gesteigert haben. Um die volks-und betriebswirtschaftlichen
Probleme, die einer mathe- matischen BehandIung zuganglich sind,
verstehen und formulieren zu kon- nen, bedarf der Volkswirt gewisser
mathematischer Grundkenntnisse, die seinen Problemen angepaBt sind. Vom
mathematischen Standpunkt sind diese Teile der Mathematik oft eIementar.
Sie sind nicht wesentlich kompli- zierter aIs die Mathematik, die ein
Abiturient auf der hoheren SchuIe erlernt. Diese Mathematik setzt auch
keine speziellen Kenntnisse voraus, auBer der Kenntnis der reeIIen
ZahIen aIs DezimaIbriiche. Indessen fordert sie eine Reihe
mathematischer Begriffsbildungen wie Determinanten, Matrizen,
n-dimensionaIe Raume, konvexe Bereiche usw., die es gestatten,
Gesamtheiten von Zahlen zu betrachten und Reclmungen in einer Weise zu
organisieren, wie es ohne diese Begriffe kaum moglich ware. Der Horer
muB diese Begriffe erlernen und sich an sie gewohnen, wenn er mit ihnen
arbeiten will.