In diesem Zitat klingen zwei Dinge an, zum einen dass der qualitative
Forschungsprozess ein sehr interessanter, ja aufregender und abenteuer-
cher sein kann (man denke an Feldstudien in prekären Settings oder an
ethnologische Forschung in fremden Kulturen), zum anderen, dass es -
gendwann im Projektverlauf einen Zwang zur Datenanalyse, nämlich zu eher
trockener Schreibtischarbeit, gibt, die nicht selten als ein Gegenstück
zur aufregenden Feldarbeit empfunden wird. Als Strauss den obigen Satz
in der Zeit seiner aktiven Forschungsarbeit formulierte, ist ihm
sicherlich noch nicht in den Sinn gekommen, Computersoftware für die
Analyse seiner - ten einzusetzen. In den Sozialwissenschaften fand die
Frage einer Methodik zur Auswertung von qualitativen Daten ohnehin lange
Zeit nur wenig - achtung. Man interessierte sich vor allem für die
Datenerhebung und für Probleme der Feldarbeit. Die dominanten Fragen
lauteten etwa: Wie gest- tet man die Interviewsituation? Wie lockt man
Erzählungen hervor? Wie v- meidet man es, als teilnehmender Beobachter
zu sehr zum Teil des unt- suchten Feldes zu werden? Dieser Text befasst
sich nicht mit Fragen der Feldarbeit und der Datenerhebung, sondern nur
mit der Datenauswertung, und zwar mit computergestützten Techniken des
Datenmanagements und der Datenanalyse, die im letzten Jahrzehnt
entwickelt worden sind. Für die einschlägigen EDV-Programme hat sich im
englischen Sprachgebrauch die Bezeichnung "QDA-Software" bzw. "CAQDAS"
durchgesetzt. QDA steht hierbei für "Qualitative Data Analysis", CAQDAS
für "Computer Assisted Qualitative Data Analysis Software". Dieses Buch
will bewusst einen schnellen Einstieg in diese Analysetechniken geben,
d. h.