In der einschlägigen Literatur gibt es eine Fülle von Monographien und
Aufsätzen zu einzelnen Fragen und Problemen des Prüfungswesens
einerseits und des Internen Revi- sionswesens andererseits. Im
Mittelpunkt des Prüfungs wesens - oft aucp als "Wirtschaftliches
Prüfungs-, Bera- tungs- und Treuhandwesen" bezeichnet - steht i der
Regel die Tätigkeit einer spezi- fischen Berufsgruppe - der Berufsgruppe
der Wirtschaftsprüfer - angefangen von der ei- gentlichen Buch- und
Bilanzprüfung über betriebswirtschaftliche Sonderprüfungen bis hin zu
Beratungs- und Treuhandaufgaben. Die "Lehre vom Prüfungs-, Beratungs-und
Treuhandwesen" hat an deutschen Universitäten eine große Tradititon. Im
Mittelpunkt des Revisionswesens stand lange Zeit die traditionelle
formelle und ma- terielle Ordnungsmäßigkeitsprüfung im Finanz- und
Rechnungswesen. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt
allerdings verlagert: Die Interne Revision wurde immer mehr zu einem
Instrument der Unternehmensführung, das als zentrales Überwachungs- und
Steuerungsorgan auf eine kritische Beurteilung von Arbeitsabläufen,
Verfahren und Techniken in sämtlichen Bereichen des Unternehmens
abzielt. Im Gegensatz zum Prüfungswesen hat das Revisionswesen als
Lehrfach an deutschen Universitäten bisher kaum Bedeutung erlangt; die
Lehre vom Revisionswesen wird dort l zum großen Teil auch heute noch
weitgehend vernachlässigt . Einen einleuchtenden Grund für diese
Vernachlässigung gibt es unserer Meinung nach allerdings nicht. Sieht
man einmal von der offensichtlichen historischen Priorität der Internen
Revision ab, so zwingt vor allem auch die gegenwärtige Bedeutung der
Revision in der Wirtschafts- praxis zu einer umfassenden Behandlung
revisionstechnischer Fragen auch an Hoch- schulen.