Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft,
Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Qualitative
Forschungsmethoden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die neue sozial- und
erziehungswissenschaftliche Kindheitsforschung sieht Kinder als
besondere und vollwertige Mitglieder der Gesellschaft an, und betrachtet
sie demnach im Gegensatz zu der zuvor dominierenden Kinderforschung mit
neuen Augen. Der Fokus liegt damit nicht mehr auf objektiven
psychologischen Tatsachen, wie er etwa bei Jean Piaget zu finden ist.
Für den Forschungsprozess bedeutet dies, Kinder als soziale Akteure
aufzufassen, und sich nun den kindlichen Alltag, die Kinderkultur und
die Kindheit als gesellschaftliche Lebensform zum Forschungsinteresse zu
machen. Die Perspektive des Kindes stellt hierfür in methodologischer
Hinsicht ein wichtiges Element der neuen Kindheitsforschung dar. Sie
soll eingenommen werden, um sich als erwachsener Forscher mit der
fremden Kultur und Wirklichkeit von Kindern angemessen
auseinanderzusetzen, und diese nachvollziehen zu können. Für die neue
methodologische Prämisse einer Forschung aus der Perspektive von Kindern
tritt unter anderem Michael-Sebastian Honig ein. Seine Überlegungen zur
Methodologie der Perspektivität werden zum besseren Verständnis dessen,
was es impliziert, eine kindliche Perspektive im Forschungsprozess
einzunehmen, in der vorliegenden Arbeit eingehender behandelt.