In Untersuchungen zur Dyopolpreisbildung wird in der Regel davon
ausgegangen, daß zwischen mehreren aufeinander folgenden Preisen eines
Anbieters kein Zusammenhang besteht. Ein solcher Zusam- menhang ist in
dem hier entwickelten Modell möglich, weil die An- bieter zwischen zwei
Preisstrategien wählen können: (1) Die Preise werden entsprechend einem
beliebig zu bestim- menden linearen Zusammenhang mit den Preisen des
Kon- kurrenten gesetzt. Dieser lineare Zusammenhang ist für den
Konkurrenten erkennbar. (2) DiePreisewerdennicht entsprechend einer
linearen Funk- tion gesetzt. Für den Konkurrenten ist dann kein Zusam-
menhang erkennbar. Die Analyse der Preisbildung in einem ansonsten
herkömmlichen Modellrahmen ergab, daß es vorteilhaft ist, mit
erkennbaren Preis- strategien zu operieren. In diesem Fall ist für beide
Anbieter die gleichelinearePreisstrategieoptimal und es ergibt sich eine
einzige gleichgewichtige Preiskombination. Weitere
Gleichgewichtslösungen lassen sich nachweisen, wenn man das Modell mit
Kapazitätsrestrik- tionen oder mit veränderten Zielsetzungen ausstattet.
Die Arbeit entstand als Dissertation am Seminar für Industriebe-
triebslehreundOrganisationderUniversität Hamburg. Für die För- derung
und Betreuung dieser Arbeit danke ich meinem verehrten Lehrer, Herrn
Prof. Dr. Herbert Jacob, sehr herzlich. Darüber hinaus lieferten mir die
Diskussionen mit meinen Kollegen wert- volle Anregungen. Auch ihnen
möchte ich an dieser Stelle Dank sagen. Sehr viel verdanke ich
schließlich meiner Familie, insbesondere aber meiner Frau, ohne deren
Geduld und Anteilnahme die Arbeit kaum termingerecht fertig geworden
wäre.