Das Transportsystem "Kfz" bringt, gemessen an der Summe aller
Transportleistungen, heute über 40 % des Gütertransports und 80 % des
Personenverkehrs auf /16,17/. Dieser Anteil wird sich auch in Zukunft
kaum vermindern /32/, und es ergibt sich daraus die Aufgabe, das
vorhandene und bewährte Transportsystem "Kfz" zu optimieren /11,40/.
Jedes Transportsystem enthält als Komponenten den Transport- träger, die
Transportanlage und eine Regeleinrichtung, die Transportträger und
-anlage zu einem System verknüpft. Der wesentliche Unterschied zwischen
dem Transportsystem "Kfz" und den übrigen landgebundenen
Transportsystemen besteht darin, daß nur beim Kfz alle kybernetischen
Leistungen der Regelein- richtung durch den Menschen Ubernommen werden.
Im einzelnen hat die Regeleinrichtung und damit der Fahrer eines Kfz
folgende Aufgaben: 1. Fahrzeugdisposition Aus den angebotenen
Fahrtrouten, die zum Fahrtziel fUhren, ist eine Strecke nach Kriterien
wie Zeitbedarf oder Strecken- länge auszuwählen. 2. Sollkursvorgabe
Innerhalb der gewählten Route ist der Sollkurs vorzugeben, wobei die
während der Fahrt aufgenommenen Informationen (Mit- und Gegenverkehr,
Signal anlagen, StreckenfUhrung) bewertet werden. 3. Kursregelung Das
Fahrzeug ist mittels seiner Stellglieder auf dem zuvor bestimmten
Sollkurs zu halten. - 2 - Seim Kfz wählt der Fahrer die Fahrtroute aus.
Durch Analyse der visuellen Szene konkretisiert er während der Fahrt den
zunächst nur grob vorgegebenen Sollkurs, indem er sich jeweils zum
aktuellen Zeitpunkt für eine Sollstellung und Sollbewegung des Fahrzeugs
entscheidet. Die so bestimmte Soll bewegung versucht er nun mittels der
Stellglieder (Lenkrad, Gas, Bremse) zu realisieren.