Stromoberschwingungen in Elektrizitatsnetzen haben dort zusatzliche
Ubertragungsverluste, Spannungsverzerrungen und Minderausnutzungen zur
Folge. Sie flihren ferner zu Einwirkungen auf andere Verbraucher und auf
Kondensatorbatterien, MeBgerate, Rundsteueranlagen und weitere. Es
konnen auch benachbarte Nachrichten- oder Datensysteme beeinfluBt
werden. Erste Vorschriften zur Begrenzung der Netzrlickwirkungen Strom-
oberschwingungen verursachender Verbraucher auf zulassige Werte wurden
erlassen. Urn deren Einhaltung zu liberwachen, aber auch im Hinblick auf
andere Fragen besteht der Wunsch, in den Netzen die Ober-
schwingungsspektren der Strome und Spannungen repetierend aufzunehmen;
vielfach mochte man diese Werte darliberhinaus auch sofort zu hoheren
Aussagen weiterverarbeiten und gegebenenfalls integrieren. Die
verwendeten MeBverfahren bzw. MeBgerate sollten ferner moglichst in der
Lage sein, die gesuchten Daten unter Vermeidung sequentieller Messungen
zur Erfassung der einzelnen Harmonisahen jeweils sofort vollstandig aus
einzelnen Netzschwingungen der betreffenden Vorgange zu bilden. Die
Moglichkeiten und Methoden der Digitaltechnik gestatten es,
oberschwingungshaltige periodische Vorgange in elektrischen
Energiesystemen in aquidistanten Schritten abzutasten und die so
gewonnenen Werte nach Fourier naherungsweise zu analysieren. Die
erzielbare Genauigkeit der Analysedaten steigt mit der Abtastrate; bei
gleicher Abtastrate zeigt sie eine mit wachsender Ordnungszahl der
Oberschwingungen grundsatzlich sinkende Tendenz, der im Einzelfall
Pulsationen liberlagert sein konnen. Die Anzahl der auf diese Weise
Uberhaupt bestimm- baren Harmonischen ist abhangig von der jeweiligen
Abtastrate durch das Abt sttheorem nach Shannon begrenzt. Andererseits 6
bestirnmt die Abtastrate den erforderlichen Aufwand an Speicher- platz
und Rechenzeit. Es liegt nahe, diesen Aufwand abhangig von der
gewlinschten Anzahl von Harmonischen und von der Genauigkeit, mit der
diese und weitere Werte benotigt werden, zu optimieren.