Inhaltsangabe: Einleitung: Tracking Stocks stellen ein innovatives
Restrukturierungsinstrument im Eigenkapitalbereich dar, das die separate
Abbildung von Vermögensrechten bestimmter Geschäftsbereiche eines
Unternehmens am Kapitalmarkt ermöglicht. Dabei wird für jede
Geschäftseinheit, deren wirtschaftliche Entwicklung am Kapitalmarkt
abgebildet werden soll, eine separate Aktiengattung (Tracking
Stock-Gattung) an der Börse eingeführt und gehandelt. Als Tracking
Stocks werden demnach die Aktien auf eine Geschäftseinheit („tracked
unit") eines Unternehmens bezeichnet. Im Gegensatz zu den
„herkömmlichen" Restrukturierungsinstrumenten wie z.B. Equity Carve-Out
oder Spin-Off bilden die einzelnen Tracking Stock-Gattungen mit den
jeweils repräsentierten Geschäftseinheiten jedoch weiterhin eine
rechtliche Einheit. In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der
realisierten und angekündigten Tracking Stock-Transaktionen sprunghaft
angestiegen. Während bis 1992 jeweils höchstens 2 Tracking
Stock-Emissionen pro Jahr durchgeführt wurden, sind alleine im Jahr 1999
ganze 20 Emissionen durchgeführt oder angekündigt worden. Dies belegt
eindrucksvoll das gegenwärtige und zukünftige Anwendungspotential von
Tracking Stocks. Zu der wachsenden Bedeutung von Tracking Stocks hat
insbesondere eine allgemeine Entwicklung der Organisationsstrategie von
zahlreichen Konzernunternehmungen beigetragen, die nach dem Ausbleiben
der erhofften Vorteile großer diversifizierter Konglomerate seit Mitte
der achtziger Jahre ihren Grad der Diversifikation verringern, um
Investoren unter anderem die Möglichkeit zu geben, in einzelne
Geschäftsbereiche investieren zu können. Nicht nur operative Potentiale
sondern auch Potentiale durch organisatorische Restrukturierung sollten
ausgeschöpft werden. Während in der Vergangenheit hauptsächlich die
herkömmlichen Restrukturierungsinstrumente Equity Carve-Out und Spin-Off
eingesetzt wurden, wird seit neuestem vermehrt auch die Finanzinnovation
Tracking Stocks in Erwäg