Werkzeugmaschinen sollen die Herstellung von Werkstücken in einer
möglichst kurzen Zeit unter Einhaltung der geforderten MaB- und
Formgenauigkeit sowie einer bestimmten Oberflächengüte ermöglichen. Zur
Erfüllung dieser Forderung muB eine bestimmte Arbeitsgenauigkeit der
Maschinen gewährleistet sein. Diese wird durch die an der Schnittstelle
zwischen Werkstück- und Werkzeug hervor- gerufenen Abweichungen von den
vorgeschriebenen Arbeitsbewegungen be- grenzt. Die Abweichungen werden
durch die Herstell- und Montagegenauig- keiten der
Werkzeugmaschinenelemente sowie durch die Nachgiebigkeiten der Maschine
bzw. ihrer Bauteile gegenüber den bei der Bearbeitung auftretenden
Belastungen bestimmt. Durch statische und dynamische Belastungen werden
alle im KraftfluB der Ma- schine liegenden Bauteile verformt. Erweist
sich eine Werkzeugrnaschine statisch oder dynamisch als zu nachgiebig,
so sind in einer statischen oder dynamischen KraftfluBanalyse die
nachgiebigsten Elemente zu ermitteln. Urn eine wirksame
Steifigkeitserhöhung der Maschine zu erhalten, müssen zunächst diese
Teile versteift werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daB das dynamische
Verhalten auBer durch Federsteife, Masse und Dämpfung auch noch durch
die Kopplungs- gröBen zwischen den einzelnen Bauteilen der
Werkzeugmaschine bestimmt wird. Eine Erhöhung der statischen Steifigkeit
kann durch konstruktive MaBnahrnen erreicht werden. Damit ist in vielen
Fällen auch eine Erhöhung der Eigenfrequenz und ein
Schwingamplitudenabbau verbunden. LäBt sich an einer fertigen Ma- schine
eine konstruktive Änderung zum Zwecke einer dynamischen Verbesse- rung
nicht mehr durchführen, so erweist sich die Verstimmung durch Verändern
der Einspannbedingungen oder der Einsatz eines Hilfsmassensystems als
wichtiges Hilfsrnittel.