Fridtjof Nansen (1861-1930) war norwegischer Polarforscher, Zoologe und
internationaler Staatsmann. Als norwegischer Botschafter in London
setzte er sich für ein positives Verhältnis Norwegens mit den
Großmächten sowie für die Völkerverständigung und im Bereich der
Flüchtlingshilfe ein. Für diese Leistung erhielt er 1922 den
Friedensnobelpreis. Neben seinen politischen Verdiensten sind ihm aber
auch unter anderem wichtige Erkenntnisse in der Polarforschung und die
Ergründung des Zentralnervensystems zu verdanken. Dieses weniger
bekannte Spätwerk von Fridtjof Nansen schließt an sein Buch \Betrogenes
Volk\ an und beschreibt seine Reise in den Jahren 1925/1926 durch
Dagestan, Ossetien, Abchasien, Tschetschenien hinunter zum Kaspischen
Meer und anschließend die Wolga hinauf bis nach Samara. Die seltenen
historischen Fotografien sind für sich genommen bereits einzigartig.
Hinzu kommt die große Sympathie Nansens, mit der er den damals gärenden
und bis heute nicht beendeten Freiheitskampf der kaukasischen
Volksstämme eindringlich beschreibt und uns dessen Hintergründe
eindrucksvoll vor Augen führt.