unbedeutenden Schaden verursachte, wurde in kalkhaltigen und nassen
BOden zu einem groBen Problem (SEELIGER 1933); wir haben heute noch
keine Unterlage, welche allen Anspriichen geniigen wiirde. Die
Auswertung der Versuche leidet unter einer weiteren Schwierigkeit,
welche sich allerdings auch bei anderen landwirtschaftlichen Versuchen,
aber in viel geringerem Umfang, einstellt. Bei der Rebe ist nicht so
sehr der Ertrag von ausschlaggebender Bedeutung, sondern vielmehr die
Qualitat; sie kann durch kellertechnische MaBnahmen wesentlich starker
beeinfluBt werden, aIs dies bei anderen Nahrungsmitteln durch deren
Verarbeitung der Fall ist. Wenn auch papier- und gaschromatographische
Methoden einen groBen Fort schritt in der objektiven
Untersuchungsmoglichkeit gebracht haben, bleibt doch die organoleptische
Priifung und damit eine subjektive Feststellung in ihrer Bedeutung
unerreicht. Zusammenfassend konnen wir konstatieren, daB bei den
angefiihrten Schwierigkeiten fUr eine exakte Versuchsanstellung nur
verhaltnismaBig wenig Versuche iibrig bleiben, bei denen von einer
statistischen Sicherung der Er gebnisse gesprochen werden kann. Eine
zukiinftige varianzanalytische Auswertung einfacher Versuche verspricht
wesentliche Fortschritte. Der Weinbau wird geographisch gesehen in den
Grenzen betrieben, welche das Klima fUr diese Kultur gezogen hat. Der
Wachstumsfaktor Warme kommt in der nordlichen Weinbauzone ofter ins
Minimum und beeintrachtigt damit die Zuckerbildung. Da die Witterung die
Diingungseinfliisse im Weinbau weit starker iibertreffen kann als dies
bei anderen Kulturen der Fa.ll ist, stand die Rebenernahrung nie so sehr
im Mittelpunkt des Interesses. Hinzu kommt, daB Erfolge oder MiBerfolge
in der Schadlingsbekampfung die Wirtschaftlichkeit des Weinbaues im
allgemeinen, d. h. abgesehen von starkem Nahrstoffmangel, mehr
beeinflussen aIs die Diingung."