Umfassende monographische Darstellung des OEuvres Domenico Ghirlandaios,
dessen künstlerische Tätigkeit über zwei Jahrzehnte mit der Blüte seiner
Vaterstadt Florenz unter der Regierung des Lorenzo il Magnifico de'
Medici verbunden ist. Das Gesamtwerk des Florentiner Malers Domenico
Ghirlandaio (1449-1494) umfaßt mehrere große Wandbildzyklen, zahlreiche
freskierte Einzelbilder und repräsentative Tafelgemälde beinahe
ausnahmslos religiöser Thematik, die überwiegend im Auftrag privater
Stifter aus dem Kreis der vornehmen Bürgerschaft und der engsten
Parteigänger der Medici entstanden. Der bekannte Kunsthistoriograph
Giorgio Vasari zählte Ghirlandaio als Lehrer des als 'göttlich'
gepriesenen Michelangelo zu den ersten und ausgezeichnetsten Künstlern
seiner Zeit. Der Ruhm, den er sich durch seine Werke bei den
Zeitgenossen erwarb und der ihm besondere Ehrung und außerordentliche
Lobpreisung über den Tod hinaus bei den frühen Kunstschriftstellern
sicherte, ist heute verblaßt. Die moderne Kunstwissenschaft beurteilt
Bedeutung und Qualität der Werke Ghirlandaios eher kritisch. Die
umfassende, in dieser Form bislang einzige Gesamtdarstellung des OEuvres
erfüllt die schon seit längerem in der Forschung erhobene Forderung nach
einer aktualisierten Monographie dieses Künstlers und liefert einen
bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Florentiner Malerei des
ausgehenden 15. Jahrhunderts.