Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Bank, Börse,
Versicherung, Note: 1,7, Universität Augsburg (Finanz- &
Bankwirtschaft), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch,
Abstract: Die Dividendenpolitik stellt für Unternehmen eine Möglichkeit
dar, die Eigentümer direkt am Unternehmenserfolg partizipieren zu
lassen. 1950 schütteten in Amerika 90% der Unternehmen Dividenden aus.
Knapp fünfzig Jahre später hat sich deren Anteil auf 50% reduziert.
Einige Investmentbanker vertraten zu dieser Zeit die Meinung, dass
dividendenzahlende Unternehmen nichts besseres mit ihren Gewinnen
anfangen könnten. Deshalb sollten aus Sicht der Anleger Unternehmen
präferiert werden, die ihre Gewinne thesaurieren. 1 In Deutschland
hingegen zeigt sich ein anderes Bild. Trotz eines schwierigen
wirtschaftlichen Umfelds im Jahr 2002 und dem Ausbau der Vorteile der
Thesaurierung durch die Unternehmenssteuerreform von 2000 schütteten
mehr als 80% der DAX- und MDAX-Unternehmen Dividenden an ihre Aktionäre
aus. In den Folgejahren zeigte sich eine steigende Tendenz. 2 Für das
Geschäftsjahr 2004 erhöhten sogar 24 der 30 DAX-Unternehmen ihre
Dividendenzahlungen. Die Dividendensumme steigt damit im Vergleich zum
Vorjahr um 40% auf 14,7 Mrd. Euro.3 Dieses Verhalten ist umso
überraschender, da Brav et al. die These vertreten, dass die Bedeutung
der Dividendenpolitik zurückgehe und an ihre Stelle vermehrt
Aktienrückkaufprogramme treten. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst
gezeigt, welchen generellen Einflüssen die Dividendenpolitik unterliegt
(Kapitel 2), bevor der Einfluss von Steuern, im Speziellen die
Unternehmenssteuerreform von 2000, für den deutschen Kapitalmarkt
untersucht wird. Nach einer kurzen Darstellung der
Unternehmenssteuerreform (Kapitel 3) werden die Auswirkungen dieser auf
Unternehmen und Aktionäre gezeigt (Kapitel 4). Abschließend werden die
wesentlichen Ergebnisse der Arbeit noch einmal zusammenfassend dargelegt
(Kapitel 5).