Viele Studien belegen, dass anhand der Zinsdifferenz zwischen
Staatsanleihen mit langer und kurzer Laufzeit Rückschlüsse auf die
zukünftige konjunkturelle Entwicklung bestimmter Länder gezogen werden
können. Die vorliegende Arbeit untersucht den Unterschied zweier
Zins-Spread-Modelle sowie deren Vorhersagekraft anhand der Länder USA,
Deutschland, Großbritannien und Japan. Ein Hauptaugenmerk wird dabei auf
die Untersuchung der Differenz zwischen festverzinslichen kurzen
3-Monats Anleihenrenditen (3m) und der 10-Jahres Rendite für
Staatsanleihen (10y) einerseits und der 2-Jahres (2y) und 10-Jahres
Staatsanleihenrendite (10y) andererseits gelegt. Die beiden Paarungen
werden miteinander verglichen, um etwaige Unterschiede oder
Gemeinsamkeiten in der Vorhersage- und Aussagekraft zu identifizieren.
Es wird auf die Frage eingegangen, ob die Analyse der Zinsdifferenzen
der jeweiligen Laufzeitenpaare zu ähnlichen Ergebnissen führt oder ob
eines der beiden untersuchten Konstrukte eine genauere oder gar
schnellere Prognose über die Tendenz der künftigen Wirtschaftsleistung
zu liefern vermag.