Seit der ersten Auflage dieses Buches hat der Computer Einzug gehalten
und die Auslegung und Konstruktion auch der Umlaufgetriebe weitgehend
erleichtert. Da- bei erwies sich das damals gewählte System der
einheitlichen Bezeichnungen der Wellen als optimal, weil es die
Berechnung der Betriebsdaten gegebener oder ge- suchter einfacher oder
zusammengesetzter Planetengetriebe unabhängig von deren Bauart mit ein
und demselben Rechenprogramm ermöglicht. Auch die Zusammenfassung
verschiedener Getriebe mit der gleichen speziellen Funktion zu
einheitlich berechenbaren Typen hat sich bewährt, denn diese können nun
mit einheitlichen Rechenprogrammen analysiert oder ausgelegt werden. In
der vorliegenden neu bearbeiteten und erweiterten zweiten deutschen
Aufla- ge wurde die leichte Programmierbarkeit durch übersichtlich
dargestellte Berech- nung mit einfachen Formeln besonders beachtet.
Dabei werden bei der Auslegung von Getrieben -z. B. für variable
Übersetzungen -zuerst nur die erforderliche oder gegebenenfalls mehrere
geeignete, kennzeichnenden Übersetzungen" ermittelt und erst dann aus
den vielen möglichen, kinematisch gleichwertigen Getrieben" das
konstruktiv günstigste ausgewählt. Die Reihe der dargestellten Varianten
praktisch ausgeführter älterer und neue- rer Anwendungen von
Planetengetrieben wurde erweitert, um die Vielfalt der An-
wendungsmöglichkeiten zu zeigen und Inspirationen für neue Anwendungen
zu fordern. Statt des Index 0 (io, 110) für Standgetriebe werden jetzt
zur sicheren Unter- scheidung der Leistungsflüsse, z.B. bei
Selbsthemmung, stets die Indizes 12 bzw. 21 (i12, i2lo 1112, 1121)
benutzt. Dagegen konnte auf die besondere Bezeichnung m statt n für die
Drehzahlen mehrläufiger Getriebe ohne Nachteil verzichtet werden. Die
strenge Unterscheidung von Drehzahlverhältnissen k zwangloser Getriebe
von der Übersetzung i zwangläufiger Getriebe ist jedoch weiterhin
unverzichtbar.