Software wird auch heute im wesentlichen noch so hergestellt wie vor 20
Jahren, die erzielten Produktivit{ts- und Qualit{tsverbesserungen sind
eher bescheiden. Deshalb und wegen des allgemein beklagten
"Anwendungsstaus" - der Bedarf an neuer Anwendungssoftware }bersteigt
bei weitem die Verf}gbarkeit - spricht man von einer weltweiten
Software-Krise. Hinzu kommt, da insbesondere die deutsche
Software-Industrie bisher wenig Erfolg in der weltweiten Vermarktung
ihrer Produktion hat. Entgegen g{ngiger Expertenmeinung macht der Autor
deutlich, da die vielzitierte Software-Krise vor allem auf
Unzul{nglichkeiten und Nachl{ssigkeiten in der Entwicklung von Software
beruht, die durchaus }berwindbar sind: Die Schw{chen der heutigen
Softwaretechnologien wiegen in ihrer Wirkung weit geringer als die bei
den Beteiligten bestehenden psychologischen Barrieren gegen}ber ihrem
Einsatz. Die Bew{ltigung der Softwareprobleme h{ngt somit st{rker von
einer allgemeinen [nderung des Bewu tseins ab als von technologischen
Fortschritten. Mit diesem Buch sollen deshalbinsbesondere die
Entscheidungstr{ger in der Industrie angesprochen werden. Es wendet sich
aber auch an eine breitere \ffentlichkeit, um f}r die bevorstehende
-ffentliche Diskussion Sachverstand zu vermitteln. Nicht zuletzt richtet
es sich nat}rlich an die Softwareentwickler selbst und versetzt sie in
die Lage, ihre Rolle in der vermeintlichen Krise richtig einzusch{tzen.