Noch vor zwei Jahrzehnten konnte man oft horen (und sogar lesen), die
Behauptung der Existenz einer endogenen Tages- rhythmik gehore in den
Bereich der Metaphysik. Die These gar, diese "innere Uhr" werde von
Pflanzen und Tieren wirklich zur Zeitmessung benutzt, wurde als
Rtickfall der Biologie in Mystik und Parapsychologie angesehen. Die 1.
Auflage dieses Buches sollte mithelfen, solche Einschatzungen als
unberechtigt zu er- weisen. Jetzt erscheinen jiihrlich etwa 1000
Arbeiten tiber biologische Rhythmen und damit zusammenhiingende
biologische und medi- zinische Probleme. Dieser groBe
Informationszuwachs lieB eine Neubearbeitung gleichzeitig notwendig und
gewagt erscheinen. Ich danke dem Verlag, daB er vor fast zwei
Jahrzehnten auf das Wagnis eingegangen ist, angebliche Mystik als
Wissenschaft anzusehen. Ich danke allen, mit denen ich in den
vergangenen Jahren tiber Fragen der "inneren Uhr" diskutieren konnte,
und allen denen, die mir durch neue Versuchsergebnisse Anregungen zur
Verbesserung des Buches gegeben haben. Frau Brigitte Riitze danke ich
flir das mtihsame Schreiben des Textes flir diese Neu- fassung.
Tiibingen, im Mai 1977 ERWIN BUNNING Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .
. . . . . . . 1 1 a) Begriffsabgrenzung . . . b) Historische Entwicklung
1 Literatur ....... . 5 2. Grundphanomene ............... . 7 a)
Beispiele . . . . . . . . . . . . . . 7 . . b) Arbeiten aIle circadianen
Uhren mit dem gleichen 11 " Uhrwerk"? . . c) Periodenliingen .... 13 d)
Erblichkeit . . . . 15 e) Verlust manifester Rhythmik 18 f) Vorkommen
der circadianen Rhythmik bei niederen und hoheren Organismen . . . . . .
. . . . 20 . .