Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation -
Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für
Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn unser
heutiges Leben stark von Bildern, Videos und Hochglanzfotografien
geprägt ist, sind Bilderwelten keine Erfindung der Neuzeit - immerhin:
sie funktionieren nach der Jahrhunderte langen Vorherrschaft des Wortes
ein wenig anders. Seit jeher wurde aber versucht, die vierdimensional
wahrgenommene Welt des Menschen in Chiffren zu übersetzen, die einer
zwischenmenschlichen Kommunikation dienlich sind. Im Folgenden soll ein
genauerer Blick darauf geworfen werden, wie sich die bereits gründlich
erarbeiteten zeitphilosophischen Thesen zur klassischen Photographie in
ein Zeitalter ihrer digitalen Reproduzierbarkeit einbauen lassen. Als
Walter Benjamin seinen legendären Aufsatz über "Das Kunstwerk im
Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" schrieb, konnte er
nicht davon ausgehen, dass die Reproduktion Dekaden später selbst in
seine einzelnen Atome bzw. Bits und Pixel zerfallen würde. Das Original
ist seitdem in keiner Weise mehr von der Kopie zu unterscheiden. Nur
noch der Code bleibt als Original bestehen.